. Auch ich bin der Ansicht das Johannes Voggenhuber recht unorthodox, man kann auch sagen selbstzerstörerisch und kamikazehaft seine Wiederwahl betrieben hat. Ja das kann Er ! Wie schon öfter in seiner politischen Laufbahn hat er sich mit Wucht in eine Wand gestürzt (siehe den EU-Beitritt Österreichs) um dann aber eine 180 Grad Wendung hinzulegen. Das ist nicht der brave Funktionär berechenbar, zielstrebig und umweltschonend. Die Frage ist aber immer wieder, wie geht man mit solchen Personen und solchen Entscheidungen um. Der EBV hat seinen Umgang mit diesem Thema recht deutlich gemacht: * Wo kämen wir denn da hin ? * Da könnte ja jeder kommen ! und * was es wiegts das hats. recht österreichisch, recht obrigkeitlich und recht apparatokratisch. Oder wie es Christoph Chorherr so treffend gesagt hat : "Schmecks!" Was Ihr Obergrüne (Bürokraten?) leider gar nicht mehr sehen könnt, ist das es halt auch immer wieder Personen und Fälle gibt die sich nicht in das parteitaugliche Einheitsschema einpflanzen lassen. Nicht alles ist Cap-bar, Willi-g geMoltert oder kann ge-Schüsselt werden. Das sind die, die ihr ganzes Leben in der Partei verbracht haben und die Realität des Lebens Ihrer Wähler nie erlebt haben. Wir sehen ja wie sie und regieren. Die Denkweisen und die Verfahren dieser Leute werden auch in der Grünen Partei immer mehr, die Listen und Postenbesetzungen werden immer eher mit den Personen erfolgen die den braven und fleissigen Apparatschik geben als den unberechenbaren Querkopf. Das ist alles verständlich, auch für mich. Aber dem Wähler keine Chance zu geben seine eigene Meinung zu bilden, indem man Voggenhuber die Möglichkeit nimmt zu kämpfen, zu überzeugen und eventuell sogar zu gewinnen, überschreitet den Rubicon (um nochmals mit Christoph Chorherr zu sprechen). Hier zeigt sich doch nur Eines: Die Angst des Apparats vor dem Unvorhersehrbaren, dem Wählerverhalten ! Also: weg damit ! Nicht der Apparat muss Vertrauen zu Voggenhuber haben sondern die Wähler zu den Grünen und Ihren Personen ! Schon vergessen ? Es wurde den Grünen in den letzten Jahren, bei den letzten Wahlen vorgeworfen, wie ein pragmatisierter Haufen Ideenloser zu wirken. Ja - auch von Voggenhuber ! Was für Kommentare verdient den dann diese Entscheidung ? Ist das der Aufbruch ? Ist das der Neuanfang ? Ist das der Weg eine andere Politik zu machen ? Oder ist das nicht bloss die Politik der 60er Jahre SPÖ mit Ihren zu selbständig gewordenen Frontleuten ? (Franz Olah wird sich erinnern). Man wird ja wohl was recyceln dürfen ? Ich habe die oberösterreichische Alternative Liste mitbegründet und habe damal nach den langen Vereinigungsschmerzen der Grünen in Öberösterreich und vor allen Dingen wegen der Einstellung der Grünen - voran Voggenhuber - zur Mitgliedschaft Österreichs meine Parteimitgliedschaft beendet (ich bin Unternehmer). Falsch: Denn gerade Johannes Voggenhuber hat gezeigt, dass er lernfähig ist und innerhalb der EU mit derselben Verve zu kämpfen imstande ist wie vorher dagegen. Jetzt nach 15 Jahren werde ich wieder Parteimitglied. Was erlebe ich da? Eine Truppe die sich ins Hemd macht an statt das man dem Wähler Pfeffer in die Hand gibt, und riskiert dass der was anderes wünscht als es sich der Apparat vorstellt. Wahnsinn: DEMOKRATIE !!! das darf nicht sein ! Mit dieser Einstellung dieser Peronalauswahl und dieser Art von Entscheidungsfindung hat schon die KPDSU die Sowjetunion versiebt. Da wird den Grünen in Österreich doch auch noch was honettes gelingen ! WEITER SO ! H.C. WIRDS FREUEN ! DIE WÄHLER WERDENS (wahrscheinlich) DEUTLICH MACHEN !